BARF – also die biologisch artgerechte Rohfütterung – ist für viele Hundebesitzer die natürlichste Form, ihren Vierbeiner zu ernähren. Doch damit die Mahlzeiten nicht nur ausgewogen, sondern auch hygienisch sicher und nährstoffreich bleiben, ist eines besonders wichtig: das richtige Auftauen des BARF-Futters. Hier erfährst du, wie du tiefgekühlte BARF-Produkte optimal vorbereitest.
Warum ist korrektes Auftauen bei BARF so wichtig?
BARF-Produkte werden meist tiefgefroren geliefert und enthalten rohes Fleisch, Innereien, Knochen oder Gemüse. Beim Auftauen können – wie bei allen rohen tierischen Produkten – bei falscher Handhabung Keime entstehen oder wertvolle Nährstoffe verloren gehen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du das vermeiden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So taust du BARF-Futter richtig auf
1. Im Kühlschrank auftauen lassen
Lege die gewünschte Portion am besten über Nacht in den Kühlschrank. Entferne vorher die Verpackung und gib das Futter in ein lebensmittelechtes Gefäß aus Glas oder Porzellan.
2. Leicht abgedeckt lagern
Decke das Gefäß locker ab, z.B. mit einem Teller – so kann Luft zirkulieren, ohne dass sich Gerüche im Kühlschrank ausbreiten. Luftdichtes Aufbewahren solltest du vermeiden.
3. Auftauwasser verwenden
Die beim Auftauen entstehende Flüssigkeit enthält wertvolle Nährstoffe. Wenn dein Hund sie gut verträgt, kannst du sie mit ins Futter geben.
Diese Fehler solltest du vermeiden
• Nicht bei Raumtemperatur auftauen: Gerade im Sommer können sich bei Zimmertemperatur schnell Bakterien vermehren.
• Keine Mikrowelle verwenden: Mikrowellenhitze zerstört wichtige Nährstoffe und kann rohe Knochen gefährlich verändern.
• Nicht luftdicht verschließen: Das fördert Feuchtigkeit und Keimbildung – hygienisch riskant!
Wie lange ist aufgetautes BARF haltbar?
• Im Kühlschrank hält sich aufgetautes BARF-Futter ca. 2 bis 3 Tage.
• Bitte nicht erneut einfrieren, da sich dadurch Konsistenz und Qualität verändern
können.
• Immer auf frischen Geruch, typische Konsistenz und saubere Lagerung achten.
BARF-Produkte lagern – das solltest du wissen
Ungeöffnete, tiefgefrorene BARF-Portionen solltest du bei mindestens -18°C lagern. Trenne sie dabei von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr und beschrifte sie am besten gut sichtbar. Nach dem Auftauen immer saubere Löffel, Schalen und Unterlagen verwenden – das sorgt für Sicherheit und Hygiene im Fütterungsalltag.
Fazit: Richtig auftauen schützt die Qualität – und deinen Hund
Ob gewolftes Fleisch, Komplettmenü oder Innereien – wer BARF füttert, sollte das Auftauen genauso ernst nehmen wie die Auswahl der Zutaten. Mit schonendem Auftauen im Kühlschrank, sauberem Handling und etwas Vorbereitung sorgst du dafür, dass dein Hund frisches, gut verträgliches Futter bekommt – jeden Tag.
Foto von Usman Yousaf auf Unsplash